Blutprobe/Blutentnahme durch die Polizei – Was Sie wissen müssen
Eine Blutentnahme durch die Polizei ist ein Eingriff in Ihre Grundrechte. Deshalb gibt es klare Regeln, wie diese Maßnahme durchgeführt werden darf. Hier erfahren Sie, was wichtig ist und wie Sie richtig handeln.
1. Muss eine Blutentnahme richterlich angeordnet werden?
Ja, grundsätzlich muss eine Blutentnahme durch einen Richter angeordnet werden. Nur in Ausnahmefällen – beispielsweise bei Gefahr im Verzug oder wenn der Verdacht einer Gefährdung des Straßenverkehrs oder Trunkenheitsfahrt vorliegt – kann auch ein Polizeibeamter oder Staatsanwalt die Maßnahme anordnen. Diese Ausnahme wird jedoch häufig missbräuchlich genutzt.
2. Sollten Sie der Blutentnahme widersprechen?
Ja, es ist sehr wichtig, dass Sie der Maßnahme ausdrücklich widersprechen, selbst wenn Sie die Blutentnahme dulden. Ein klarer Widerspruch ermöglicht es mir als Strafverteidiger, später die Rechtmäßigkeit und Verwertbarkeit der Blutprobe gerichtlich prüfen zu lassen.
3. Müssen Sie die Blutentnahme dulden?
Ja, auch wenn Sie widersprechen, müssen Sie die Maßnahme dulden. Widerstand oder körperliche Gegenwehr ist rechtlich nicht erlaubt und könnte zusätzliche Strafvorwürfe nach sich ziehen. Bewahren Sie Ruhe und verhalten Sie sich kooperativ.
4. Warum ist der Widerspruch wichtig?
Wenn die Blutentnahme nicht ordnungsgemäß angeordnet wurde, kann das dazu führen, dass die Ergebnisse vor Gericht nicht verwertet werden dürfen. Ohne einen Widerspruch könnte eine spätere Anfechtung schwieriger werden.
5. Was tun, wenn Sie betroffen sind?
- Widersprechen Sie der Maßnahme klar und sachlich.
- Leisten Sie keinen Widerstand.
- Kontaktieren Sie mich so schnell wie möglich, damit wir die Situation prüfen und eine wirksame Verteidigungsstrategie entwickeln können.