Eine Ehevertrag kann ein wertvolles Instrument sein, um klare Verhältnisse in einer Ehe zu schaffen und potenziellen Streitigkeiten im Falle einer Scheidung bzw. Trennung vorzubeugen. 

Hier einige wesentliche Punkte, die beachtet und bedacht werden sollten:

1. Individuelle Anpassung

Jeder Ehevertrag sollte auf die spezifischen Bedürfnisse und individuelle Situation der Ehepartner zugeschnitten sein. Standardverträge aus dem Internet sind oft unzureichend.

2. Umfassende Regelungen:

Ein guter Ehevertrag sollte alle relevanten Aspekte der Ehe und einer möglichen Scheidung abdecken, darunter:

- Vermögensaufteilung

- Zugewinnausgleich

- Unterhaltsansprüche

- Altersvorsorge

- Versorgungsausgleich

3. Berücksichtigung gesetzlicher Vorschriften

Achten Sie darauf, dass der Ehevertrag den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Bestimmte Regelungen sind unwirksam. Der Ehevertrag unterliegt außerdem immer noch der richterlichen Ermessensüberprüfung.

4. Beurkundung durch einen Notar

Ein Ehevertrag muss notariell beurkundet werden, um wirksam zu sein. Der Notar stellt sicher, dass beide Ehepartner den Vertrag und seine Konsequenzen verstanden haben. Eine notarielle Beurkundung ersetzt aber keine anwaltliche Beratung. 

5. Transparenz und Fairness

Ein Ehevertrag sollte fair und transparent sein. Beide Partner sollten ausreichend Zeit und Möglichkeit haben, sich rechtlich beraten zu lassen. Ein einseitig vorteilhafter vertrag kann im Streitfall von den Gerichten für unwirksam erklärt werden.

6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Es ist ratsam, den Ehevertrag regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf an veränderte Lebensumstände anzupassen. Dies kann durch Veränderungen im Vermögen, im beruflichen Werdegang oder bei der Geburt von Kindern erforderlich werden.

Ein gut durchdachter und fair gestalteter Ehevertrag kann beiden Partnern Sicherheit bieten und die Basis für eine harmonische Partnerschaft stärken.