Der Festgeldbetrug ist eine besonders perfide Form des Finanzbetrugs, bei der Kriminelle ahnungslose Anleger täuschen, indem sie ihnen falsche Festgeldanlagen oder vermeintlich lukrative Zinsangebote unterbreiten. Diese Betrüger nutzen dabei gezielt Lücken im europäischen Zahlungsverkehr, um hohe Summen zu erbeuten, ohne dass die Opfer es sofort bemerken. Der Schaden kann dabei immens sein und betrifft eine Vielzahl von Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten.

So funktioniert der Festgeldbetrug

Häufig erstellen Betrüger gefälschte Vergleichsportale, die den Anschein erwecken, seriöse Finanzdienstleister zu vermitteln. Über diese Portale werden Anleger mit verlockenden Festgeldangeboten zu besonders hohen Zinssätzen angelockt. Nach der Kontaktaufnahme mit den vermeintlichen Vermittlern wird das Geld auf ein Bankkonto überwiesen, das nicht im Namen des Anlegers läuft, sondern in der Regel auf ein fremdes Konto oder ein Konto, das über betrügerische Mittel erstellt wurde.

In vielen Fällen bleibt das Geld verschwunden, da die Banküberweisungen im SEPA-Zahlungsraum nur die IBAN überprüfen, nicht jedoch den Namen des Empfängers. Diese Schwäche im europäischen Zahlungsverkehr wird von den Betrügern gezielt ausgenutzt.

Ein exemplarisches Beispiel für Festgeldbetrug wird in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. Februar 2025 beschrieben. Dort schildert ein Ehepaar, das 100.000 Euro über ein Vergleichsportal bei einer spanischen Bank anlegt, um es sicher zu parken. Später stellt sich heraus, dass das Konto nie auf ihren Namen lautete und das Geld verloren ist. Der Artikel beschreibt eindrucksvoll, wie unseriöse Finanzvermittler die Opfer durch geschickte Gesprächsführung und täuschend echte Dokumente in die Falle locken.

Rechtsanwaltliche Unterstützung bei Festgeldbetrug

Betroffene von Festgeldbetrug stehen nicht nur vor dem Verlust erheblicher Geldbeträge, sondern auch vor der Herausforderung, die Täter zu identifizieren und ihre Ansprüche durchzusetzen. In vielen Fällen handelt es sich um grenzüberschreitende Sachverhalte, die rechtliche Expertise im internationalen Verbraucherschutz erfordern.

Rechtsanwälte mit Erfahrung im Bank- und Kapitalmarktrecht, wie die Kanzlei LSS, unterstützen Opfer von Festgeldbetrug dabei, ihre Ansprüche durchzusetzen und gegebenenfalls eine Rückzahlung des verloren gegangenen Geldes zu erwirken. Besonders wichtig ist es, in Betrugsfällen schnell zu handeln, da eine Rückholung von Zahlungen nur in bestimmten Fällen möglich ist – insbesondere wenn das überwiesene Geld noch nicht weitergeleitet wurde.

Prävention und Schutz vor Festgeldbetrug

Der Schlüssel zur Vermeidung von Festgeldbetrug liegt in der Vorsicht und sorgfältigen Prüfung von Angeboten. Anleger sollten immer sicherstellen, dass es sich um seriöse Anbieter handelt und keine vereinfachte Kontoregistrierung ohne Legitimationsprüfung stattfindet. Wenn keine persönliche Legitimationsprüfung erfolgt und nur eine Ausweiskopie verlangt wird, ist äußerste Vorsicht geboten. Zudem empfiehlt es sich, die Legitimität des Vermittlers durch direkte Kontaktaufnahme mit der Partnerbank zu überprüfen, anstatt die vom Vermittler angegebenen Kontaktmöglichkeiten zu nutzen.

Wir stehen Ihnen zur Seite, wenn Sie Opfer eines Festgeldbetrugs geworden sind. Unsere Kanzlei berät Sie umfassend, zeigt mögliche rechtliche Schritte auf .