Internetbetrug ist ein wachsendes Problem, welches viele verschiedene Formen annehmen kann. 

In unserer verbundenen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts hat sich der Tatort vieler Kriminellen zunehmlich ins Internet verlagert. Kein Wunder: Im Internet erfolgen finanzielle Transaktionen, Online-Shops sind so populär wie noch nie und viele Menschen geben unwissend große Mengen an persönlichen Informationen einfach frei. 

Es ist leicht, in diesem Geflecht die Übersicht zu verlieren - an dieser Stelle setzen wir an und helfen Ihnen. 

Gerade der D-A-CH-Raum (Deutschland, Österreich und die Schweiz) wird gerne von Internetbetrügern ins Visier genommen: hoher Lebensstandard, hohe Englischkenntnisse, viel fluktuierendes Geld und hohe Transaktionen, selbst bei Privatleuten. Wir erläutern in diesem Artikel die gängigsten Formen des Internetbetrugs und präsentieren Ihnen einige Schutzmaßnahmen. 

1. Bankbetrug:
Kriminelle greifen oft auf Phishing-Mails oder gefälschte Websites zurück, um an Ihre Bankdaten zu gelangen. Seit einiger Zeit sind auch gefälschte SMS-Aufforderungen für angebliche TAN-Reaktivierungen im Umlauf. In einigen besonderen Fällen haben Kriminelle sogar bereits auf Techniken wie Rufnummern-Spoofing (d.h. die anrufende Nr. der Betrüger wird in Ihrem Display als Banknummer dargestellt) erfolgreich angewandt. Die Täter geben sich als seriöse Banken oder Zahlungsdienstleister aus und bitten Sie, vertrauliche Informationen preiszugeben. Sobald die Betrüger Zugang zu Ihren Konten haben, können sie erhebliche finanzielle Schäden verursachen, welche für die Betroffenen große Probleme bis hin zur Zahlungsunfähigkeit darstellen können. Teils agieren die Banken in solchen Fällen auch zu spät oder gar nicht. Unsere Kanzlei hilft Ihnen, die Transaktionen zu stoppen und Ihr Geld zurückzufordern.

2. Krypto-Scams:
Die seit etwa 2010 aufkommenden Kryptowährungen stellen in vielerlei Hinsicht einen rechtsfreien Raum, frei von jeglicher finanzieller Aufsicht, dar. Umso einfacher haben es Betrüger in diesem Umfeld. Kryptowährungen erlauben ein vorher ungesehen hohes Maß an Anonymität. Oftmals werden falsche Versprechungen über hohe Renditen gemacht, nur um dann die investierten Gelder zu stehlen. Wir bieten spezialisierte Beratung und Unterstützung, um Ihre Ansprüche in diesem komplexen und noch weitgehend unregulierten Bereich durchzusetzen.

3. Kleinanzeigen-Betrug:
Online-Auktionshäuser bieten einen guten Nährboden für Betrüger. Die Auktionshäuser haften selbst nicht für die Zahlungen, das Verkaufen steht jedermann offen und Zahlungen werden häufig über informelle Wege abgewickelt. Häufig wird dabei mit attraktiven Preisen für eigentlich deutlich teurere Produkte geworben, um schnelle Abschlüsse zu erzwingen. Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, unterstützen wir Sie dabei, den Täter zu ermitteln und rechtliche Schritte einzuleiten, um Ihr Geld zurückzubekommen.

4. Identitätsdiebstahl:
Sind Ihre persönlichen Daten wirklich sicher? Diese Frage kann wohl niemand im Jahre 2024 wirklich mit Gewissheit beantworten. Eine Platte auf einem Online-Marktplatz bestellt? Ein Hack der Kundendatenbank ist nicht ausgeschlossen. Handelt der Betreiber der Plattform fahrlässig, sind diese sogar unverschlüsselt. Ihre Adresse, Ihr Name und Ihre Telefonnummer sind im Jahr 2024 Darknet-Ware, die jedem mit genug krimineller Energie, Zeit und Geld offen stehen. Die Folgen sind für die Geschädigten sind häufig immens und nur mit erheblichem rechtlichem Aufwand wieder rückabwickelbar, zumal die Täter sich häufig im Ausland befinden. Die Folgen eines größeren Identitätsdiebstahls reicht von der unbeauftragten Aufnahme von Verträgen bis hin zu kriminellen Handlungen unter Ihrem Namen. Dies kann grobe Auswirkungen auf Ihre Kreditwürdigkeit nach sich ziehen. Die Kanzlei Dr. Araujo Kurth hilft Ihnen, den Schaden zu begrenzen und rechtliche Schritte gegen die Täter einzuleiten.

5. Der "Afrikanische Prinz"
In diesen Fällen, die sich jedoch heutzutage nicht mehr besonders häufig ereignen, erhalten Sie eine seriös aussehende Mail eines Nachlassverwalters oder eines Angehörigen, der Ihnen Geld für "wohltätige Zwecke" übergeben möchte - gegen eine "kleine" Vorauszahlung. Häufig geben sich die Absender als afrikanische Prinzen auf der Suche nach einem Erben oder als Philantrophen auf der Suche nach "guten Menschen" aus. Die Mails sind häufig bis auf den Text nur unformatiert und stammen meist von Absendern wie Gmail.com oder Outlook.com. Sollten Sie die Gebühr tatsächlich zahlen, werden Sie die Betrüger zu weiteren, häufig sehr hohen Zahlungen auffordern. Das Geld wirkt in diesen Fällen häufig verloren. Die Kanzlei Dr. Araujo Kurth hilft Ihnen bei der Schadensbegrenzung und rechtlichen Schritten.

Ratschläge zur Vorbeugung

  • Prüfen Sie die Webseite genau.
    • Wirkt das Design billig oder schnell zusammengeschustert?
    • Übertrumpft die Webseite Ihre Sinne mit großen Werbebannern oder Einblendungen, die zum sofortigen Kauf auffordern?
    • Enthält die Webseite große Mengen an Rechtschreib- und Grammatikfehlern? 
    • Prüfen Sie die untersten Elemente der Webseite. Existiert dort ein Eintrag auf ein Impressum? Wenn ja: wirkt dieses undurchsichtig oder zusammengeschustert?
    • Sie können während des Kaufprozesses keine AGB zu Ihrem Kauf finden. 
  • Halten Sie Ihre Telefonnummern geheim.
  • Verwenden Sie mehrere Mail-Adressen. Eine kann beispielsweise nur für Online-Einkäufe genutzt werden, eine andere nur für private Korrespondenz, usw. 
  •  Lehnen Sie Zahlungen über unsichere Zahlungssysteme ab. Hierzu gehören unter anderem Systeme wie PayPal Familie und Freunde. Seriöse Verkäufer werden Sie nicht zu Zahlungen in Bitcoin oder anderen Kryptowährungen oder über unsichere Zahlungssysteme auffordern.
  • Im Falle von Mails: Prüfen Sie den Absender. Häufig werden hier technische Lücken bekannter Mail-Programme ausgenutzt, um beispielsweise die eigene Mail-Adresse wie die einer Bank aussehen zu lassen. Halten Sie Referenz-E-Mails der Banken vor, um gefälschte Mails schnell erkennen zu können. Achten Sie zudem auf die Mailadresse, die angezeigt wird. Bankenadressen enden beispielsweise nie auf "gmail.com" oder "987asdasknd3224.xyz". 
  • Die wenigsten Banken führen aktive Mailkorrespondenz mit ihren Kunden. Häufiger werden Web-Portale der Banken verwendet.
  • Klicken Sie nicht auf Links in Banken-Mails, egal ob echt oder unecht. Loggen Sie sich über die Ihnen bekannte Adresse ins Kundenportal ein, und nehmen Sie die Aktion von dort aus vor. Seriöse Banken und Kreditinstitute bitten Sie nicht, auf Links in Mails zu klicken. Seien Sie Passwortablauf-E-Mails besonders skeptisch gegenüber eingestellt: die meisten Bankpasswörter verfallen nicht. 

Egal welche Form von Internetbetrug – schnelles Handeln ist entscheidend. Die Kanzlei Dr. Araujo Kurth steht Ihnen in allen Rechtsfragen des Internetbetrugs gern zur Seite. 

Kontaktieren Sie uns auch gerne im Bereich Finanzrecht: Anwalt Finanzrecht: Ihr Experte für Fragen im Finanzwesen ‣ Dr. Michel de Araujo Kurth M.A