Im Jahre 2020 erst brachte das Mutterunternehmen die neue E-Lastenradmarke Carqon auf den Markt, eine neben Babboe stehende zweite Lastenradmarke zum damaligen Zeitpunkt.
Welche Lastenräder sind betroffen?
Carqon hat bis jetzt die Modelle "Classic", "Cruise" und "Flatbed" zurückgerufen (Quelle: https://www.sazbike.de/hersteller/rueckrufe/lastenradhersteller-ruft-mehrere-modelle-zurueck-2941175.html). Es sollen wohl die Lastenräder betroffen sein, die vor März 2023 hergestellt wurden, betroffen sein. Im Einzelnen sollte dies über den Lastenradhersteller ermittelt werden. Senden Sie Carqon unter [email protected] oder unter [email protected] Ihre siebenstellige Rahmennummer beginnend mit "AC" zu, um herauszufinden, ob Ihr Lastenrad auch betroffen ist.
Unabhängig davon lohnt es sich, einen unabhängigen Lastenrad-Experten aufzusuchen (Fachgeschäft), um Ihr Lastenrad auf eventuelle Mängel überprüfen zu lassen.
Sofern Sie ein Carqon Lastenrad besitzen, sollten Sie dieses umgehend überprüfen lassen und vorerst nicht mehr weiterbenutzen!
Wieso erfolgt der Rückruf?
Es hat sich wohl gezeigt, dass die Modelle die Gefahr aufweisen, dass sich bei intensiver Nutzung die jeweiligen Befestigungsschrauben der Seilscheibe lösen können. Zudem konnte ermittelt werden, dass Risse am Gabelschaft aufkommen können, die schließlich zum Bruch führen können.
Welche Gefahr besteht konkret für alle Betroffenen?
Konkret besteht die Gefahr der Verletzung Ihrer körperlichen Unversehrtheit und das Ihrer Kinder. Wenn das auch noch während der Fahrt und Teilnahme am Straßenverkehr passiert, kann es übel enden, weswegen Sie Ihr betroffenes Lastenrad auch keinesfalls weiter nutzen sollten!
Was kann ich rechtlich machen?
Das müsste im Einzelfall genauer geprüft werden. Jedoch handelt es sich bei Carqon um eine Lastenradmarke des Mutterunternehmens Accell, dessen anderes Tochterunternehmen Babboe ebenfalls von einer Rückrufaktion betroffen ist. Bei Babboe kamen im Rahmen der Ermittlungen der NVWA viele Tatsachen an die Öffentlichkeit, die eine arglistige Täuschung aus rechtlicher Sicht begründen können, woraufhin Betroffene das Recht hätten, nachdem eine Anfechtung aufgrund arglistiger Täuschung ausgesprochen wurde, auf Rückzahlung des Kaufpreises. Hierfür müssten aber alle Sachumstände im Einzelfall geprüft werden.
So oder so: Gewährleistungsrechte in diesem Fall laufen jedenfalls zwei Jahre und bei erst später öffentlich gewordenen Tatsachen, die eine arglistige Täuschung begründen können, auch länger. In jedem Fall gilt eine anwaltliche Beratung als angemessen und sinnvoll, um keine Frist zu verpassen.
Sind Sie vom aktuellen Rückruf von Carqon betroffen oder auch vom Rückruf von Babboe? Ich helfe Ihnen gerne und schnell weiter!
Besuchen Sie auch die Internetpräsenz meiner Kanzlei unter www.lissermann-law.de.